Unser Körper besteht aus über 600 Muskeln und 100 Gelenken, ohne deren Zusammenspiel die kleinste Bewegung unmöglich wäre. Zählt man die gelenkigen Verbindungen dazu, die durch Sehnen, Bänder und Knorpel Bewegungen zulassen, erhöht sich die Zahl sogar auf rund 360. Ob Tippen am Handy, Treppensteigen im Büro oder kurzer Sprint zum Bus: Im Alltag ist uns oft gar nicht bewusst, wie sehr wir auf das reibungslose Funktionieren unserer Muskeln und Gelenke angewiesen sind. Dabei ist es genau unsere Alltagsroutine, die zu den häufigsten Ursachen für Muskel- und Gelenkbeschwerden gehört.
Der menschliche Körper ist für ein Leben in Bewegung gemacht. Sowohl Muskeln als auch Gelenke müssen bewegt werden, um ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt zu werden. Spielt sich der Alltag hauptsächlich im Sitzen ab, verkümmert die Muskulatur und verliert auf Dauer ihre stützende Funktion. Auf die einseitige Belastung eines typischen Schreibtischjobs reagieren besonders die Muskeln in Rücken und Schultern mit schmerzhaften Verspannungen.
Auch ungesunde Angewohnheiten wirken sich auf den Organismus aus: Nikotin schwächt zum Beispiel die Gelenke, gleichzeitig wird durch die Beanspruchung der Lunge sportliche Betätigung anstrengender. Übergewicht belastet den Körper ebenso: Die Muskulatur verspannt schneller, die Gelenke müssen eine höhere Last tragen und verschleißen dadurch schneller. Anders als Haut oder Knochen ist der Gelenkknorpel, der als Dämpfer zwischen den Gelenkflächen funktioniert, kaum regenerationsfähig. Durch dauerhafte Überlastung wird der Gelenkspalt immer schmaler, bis die beiden Knochen irgendwann direkt aneinander reiben. Dieser Prozess wird als Arthrose (Gelenkverschleiß) bezeichnet und kann kaum rückgängig gemacht werden.
Deswegen ist es besonders sinnvoll, Muskel- und Gelenkbeschwerden nicht nur reaktiv zu behandeln, sondern aktiv vorzubeugen. Hier zeigen schon kleine Schritte große Wirkung. Ideal für Muskeln und Gelenke ist regelmäßige Bewegung in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung. Bereits regelmäßige Spaziergänge oder Dehn- und Lockerungsübungungen am Schreibtisch können Beschwerden vorbeugen. Beim Sport ist neben der Wahl der geeigneten Sportart auch das richtige Einschätzen des eigenen Trainingsstandes entscheidend. Für (Wieder)-Einsteiger oder Menschen, die bereits unter Beschwerden leiden, sind sanfte Sportarten wie Yoga, Aqua Jogging oder Radfahren ideal, um die Muskeln locker und die Gelenke beweglich zu machen. Einseitiges oder zu intensives Training kann nicht nur zu Verletzungen führen, sondern auch Verspannungen oder Gelenkbeschwerden nach sich ziehen.
Das Knie knirscht, die Wade krampft: Je nach Ursache und betroffener Körperregion unterscheiden sich auch die Symptome von Muskel- und Gelenkbeschwerden. Den fortschreitenden Gelenkverschleiß einer Arthrose erkennt man zum Beispiel an dem charakteristischen Knirschen im Gelenk. Entzündungen am Gelenk oder dem umgebenden Gewebe äußern sich häufig mit leichten Schwellungen oder Rötungen, das Gelenk fühlt sich warm an. Verspannte Muskeln machen sich mit einem stetigen Schmerzgefühl bemerkbar, bei Verletzungen der Muskulatur tritt der Schmerz plötzlich und stechend auf.
Bei akuten Beschwerden an Muskeln und Gelenken können schmerzstillende Medikamente schnell Linderung verschaffen – sobald die Wirkung der Medikamente nachlässt, kommen die Schmerzen aber meist wieder. Sinnvoller ist es, in der Behandlung an den Ursachen der Muskel- und Gelenkbeschwerden anzusetzen. Sind fortschreitender Gelenkverschleiß und begleitende Muskelverspannungen zum Beispiel die Folge von Fehlstellungen (so genannte X- und O-Beine), können orthopädische Einlagen langfristig helfen. Die Fehlstellung wird ausgeglichen, das Gelenk geschont.
Obwohl häufig nur einzelne Muskelgruppen oder Gelenke betroffen sind, können die Beschwerden die Bewegungsfreiheit des ganzen Körpers einschränken. In der traditionellen chinesischen Medizin spricht man von einer Blockade der Lebensenergie „Qi". Damit das Qi wieder frei und ungehindert durch den Körper fließen kann, müssen die Blockaden gelöst werden. Sowohl bei akuten als auch chronischen Beschwerden des Bewegungsapparates wird Akupunktur als traditionelle Heilmethode eingesetzt. Die feinen Nadeln stimulieren ausgewählte Akupunkturpunkte und aktivieren dort die Ausschüttung von schmerz- und entzündungshemmenden Substanzen. Der Schmerz lässt nach, verspannte Muskeln und steife Gelenke werden gelockert.
Auch verschiedene natürliche Heilpflanzen haben entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkungen. In einer bewährten Rezeptur vereint unser Tiger Balm Rot N die ätherischen Öle der Gewürznelke mit der Wirkung von Menthol und Pfefferminze und dem durchblutungsfördernden Effekt von Cajeput und Kampfer. Durch die äußerliche Anwendung werden die Muskeln und Gelenke wieder ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, Verspannungen gelöst und Reizungen der Gelenke gehemmt.
Äußerliche Wärmeanwendungen können die Durchblutung von verspannten Muskeln ebenfalls steigern. Als Hausmittel eignen sich sowohl die klassische Wärmflasche als auch Kissen mit Kirschkern- oder Weizenfüllung. Ein Entspannungsbad mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Fichtennadelextrakt ist für großflächige Verspannungen – zum Beispiel im Rücken – ideal. Schöner Nebeneffekt: Ein warmes Bad ist gleichzeitig eine entspannende Auszeit für eine angespannte Psyche. Während Wärme eine Wohltat für die Muskeln ist, werden bei Gelenkbeschwerden oft auch kühlende Kompressen als angenehm empfunden. Besonders bei Entzündungen kann Wärme sogar kontraproduktiv sein. Ein traditionelles Hausmittel gegen schmerzende Gelenke sind so genannte Wickel – Auflagen mit kühlenden und entzündungshemmenden Lebensmitteln wie Quark, Kohl oder Senf.