Die feine, chinesische Tusche erkennt man auch an ihrem besonderen Geruch: Kampfer. In der traditionellen asiatischen Medizin schon seit Jahrhunderten für seine vitalisierende Wirkung bekannt, wird Kampfer heute auch bei uns nicht nur in der Kalligrafie eingesetzt. Kampfer, der Wirkstoff des Kampferbaumes, ist ein echter Alleskönner: Schleimlösend bei Erkältungen, durchblutungsfördernd und schmerzlindernd bei rheumatischen Erkrankungen.
Der immergrüne Kampferbaum – mit botanischem Namen „Cinnamomum camphora“ – gehört zu den Lorbeergewächsen und wird bis zu 40 Meter hoch und 5 Meter dick. Unter den richtigen Umweltbedingungen kann der Kampferbaum nicht nur so groß, sondern auch bis 1.000 Jahre alt werden. In Südchina, Taiwan und Südjapan beheimatet, ist Kampfer seit jeher ein wichtiger Bestandteil der asiatischen Medizin.
Während bei vielen anderen Pflanzen nur die Blätter, nur die Blüten oder nur der Stamm Wirkstoffe enthalten, ist der Kampferbaum rundum nützlich: Kampfer, der Wirkstoff der immergrünen Pflanze, kann durch Wasserdampfdestillation aus allen Bestandteilen des Kampferbaumes gewonnen werden.
Die vitalisierende Wirkung des Kampfers war schon im alten Orient berühmt, in Deutschland kam die asiatische Heilpflanze in der Romantik richtig in Mode. Heute nutzen wir die vitalisierende Wirkung zur Linderung von Schmerzen bei rheumatischen Erkrankungen und Muskelbeschwerden. Als Salbe aufgetragen fördert Kampfer die Durchblutung – genau das Richtige für verspannte Muskeln!
Kampfer wirkt nicht nur auf die Muskulatur entspannend. Als Salbe, Badezusatz oder Inhalationsmischung sorgt der Wirkstoff Kampfer bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen für eine Entspannung der Bronchien und erleichtert so die Atmung, gleichzeitig wird durch den Kampfer auch festsitzender Schleim gelöst.
In der asiatischen Medizin spielt zudem die psychische Ebene eine wichtige Rolle: So soll Kampfer neben seiner Wirkung bei Erkältungen und Muskelbeschwerden auch die innere Klarheit stärken und das Konzentrationsvermögen steigern.